Diesen zerbrochenen Grabstein habe ich im letzten Jahr von einem Steinmetz gekauft, der alte Grabsteine aufkauft und so vor der Zerstörung und dem Ende als Strassenschotter bewahrt; wohin eigentlich alle alten Grabsteine hinkommen. Dieser diente wohl mal als Wasserspeier und oben ist er leider abgebrochen. Ich weiss nicht was da mal drauf war, vielleicht ein Kreuz mit Jesus oder Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoss? Denn, man sieht noch einen Fuss an der Abbruchstelle. Wir haben ihn im letzten Jahr mit Kunstharz geklebt und über dem Winter draussen gelassen. Nun will mein Mann einen Wasserhahn in der Bohrung befestigen.
Dieser Grabstein ist von 1798 und aus Unterbergers Marmor. Ein sehr kostbarer Stein, den sich damals nur „Gutbetuchte“ leisten konnten. Dieser Stein ist in diesem Sinne kein Marmor, sondern ein Kalkstein und bei Steinmetzen sehr beliebt. Er wird in Fürstenbrunn bei Salzburg gebrochen. Die Hauptfassade des Salzburgers Doms ist komplett aus Unterbergers Marmor.
Aber wer war nun Elizabetha Rosenbach? Sie war eine Tochter des Notars Franz Rosenbach (1775-1837). Elizabetha wurde leider nicht alt, ca. * 1795 und schon mit 3 Jahren † 1798 verstorben. Diese Familie lebte in Perbál-Perwall | Pest-Pilis-Solt | Ungarn. Elizabethas Mutter hiess Maria Bohn (1764-1815). Ein Ortsfamilienbuch kann man hier einsehen: OFB Perbál auf Genealogy.net
Sehr traurig, dass man so mit einem sehr alten Grabstein umgegangen ist, aber nun ist er in guten Händen!